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[   Band 5 Brief 187:    Humboldt an Caroline    Brüssel, 21. September 1817   ]


Es ist dort der Sitz der Kommission der Liquidationen gegen Frank-
reich, und Frankreich findet auf einmal, daß es diese Sache nicht
bezahlen kann, will alle Liquidationen aufheben und eine Summe
geben, die man nach seinen Kräften abmessen und hernach unter
alle Mächte teilen soll. Die Konvention, die mein Werk ist, soll
gänzlich umgestoßen werden. Ich habe schon in Karlsbad ein me-
moire dagegen gemacht. Wie es werden wird, weiß Gott! Wenn
es gelingt, so ist wieder ein großes Stück vom Frieden von 1815
vernichtet.
Im Dom sah ich die Säulen, die dem armen Alexander so
viel zu schaffen gemacht haben *). Nachdem man sich so viel darum
gestritten hat, liegen 27 im Kreuzgang unaufgestellt, nur vier sind
an ihrer Stelle, zwei von sehr schönem Porphyr, zwei von Granit.
Gestern kamen wir hierher. Sowie ich hier zu Hatzfeld **) schickte,
fragen zu lassen, wann ich zu ihm kommen könnte, kam er selbst,
wie er denn voller Aufmerksamkeit und Höflichkeiten ist. Ich aß
den Mittag bei ihm. Bei Clancarty war ich heute früh. Er hat
mich mit der alten, gewohnten Gutmütigkeit und Treuherzigkeit
empfangen. Heute aß ich mit Hatzfeld beim König, wo niemand
als die Familie war. Die Königin ***), der König ***) und die Prinzen
haben mich sehr gut und freundlich aufgenommen und er lange und
viel mit mir gesprochen. Ich habe ihm denn auch die 1000 Dukaten
zu Füßen gelegt, was ihm zu gefallen schien. Ich werde es nun
unserem König schreiben.

———
*) Vgl. S. 91.
**) Vgl. S. 260.
***) Vgl. S. 245 und 68.

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