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[ Band 6 Brief 104: Humboldt an Caroline London, 21. Julius 1818 ]
Bayern und Württemberg von Preußen, Österreich, Hannover und den Niederlanden absondere. Die Verhältnisse sind da für die, die jetzt da sind, und vielleicht, nun man es einmal hat so weit kommen lassen, für jeden zu mächtig. Ich bin so von einem Gegenstand auf den andern im Schrei- ben gekommen, liebes Herz, daß ich des unglücklichen Todes des armen Fohr *) noch gar nicht erwähnt habe. Es ist, wie Du es erzählst, wie ein Schicksal und doch nicht ohne Zusammenhang. Denn die Beschäftigung mit dem Wasser und den Nixen mochte ihn auf das Baden gebracht und im Schwimmen weiter, als er sonst getan hätte, verführt haben. Furcht kennt eine kräftige Jugend nicht leicht, und das Wasser hat wirklich etwas Verführerisches. Es muß Dich unglaublich ergriffen haben, noch mehr, da er so kurz vorher, so unmittelbar sogar bei Dir war. Es ist mit den Schick- salen des Menschen sehr wunderbar. Augenscheinlichen Gefahren entkommt er, und in einer dem Anschein nach sicheren und harm- losen Existenz kommt er um. Dieser Unglücksfall muß Deine Wehmut beim Verlassen Roms noch vermehrt haben. 105. Caroline an Humboldt Nocera, 27. Julius 1818 Mein teures, geliebtes Herz! Ich habe Deine Nummer 119 bekommen und eile, Dir zu schreiben. Wir wollen sehen, wie die Dinge mit Dir sich machen. Ich habe immer im Sinn, daß, wenn sie Dich auch nicht zur Zusammenkunft nach Aachen rufen, doch aus der- selben Arbeiten entspringen werden, die sie Dir auftragen werden. ——— *) Vgl. S. 185 u. 238f. 258