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[ Band 4 Brief 214: Humboldt an Caroline Wien, 16. November 1814 ]
wäre mir allerdings fast gleich unangenehm, Gesandter unter einem anderen Minister, als selbst Minister zu sein. Ich habe selbst mit ihm von diesen Gerüchten gesprochen, und er verachtet sie natürlich so wie ich. Lebe wohl, teures Herz. 215. Caroline an Humboldt Berlin, 24. November 1814 Liebstes Herz! Heut abend bin ich — immer mit den Kindern — bei der Gräfin Voß, morgen bei der Recke, übermorgen bei Burgsdorffs, Sonntag bei der Generalin Boguslafsky, Montag bei Frau von Lippe, Dienstag bei Prinzeß Luise, Mittwoch bei Larochens, Donnerstag bei Madame Herz. Wie gefällt Dir dieses Leben? Kaum daß ich, wie gestern, einen Abend zu Hause sein kann. Larochens und einige junge Leute waren bei mir. Die Leute reißen sich um mich, ich muß immer ebensoviele Tees ab- sagen. Meine Gesundheit ist dabei nur so eben. Ich fühle, wie sehr ich meine Brust schonen muß. Dienstag war ich wieder bei Prinzeß Luise, die Kinder haben da große Approbation gefunden. . . . 216. Caroline an Humboldt Berlin, 26. November 1814 Teuerstes Herz! Bald nach dem Abgang meines letzten Briefes empfing ich den Deinen. Die Briefe von Schweighäuser *) habe ich natürlich auch bekommen, allein ich gestehe, noch nicht gelesen. Die Hand sieht so wunderbar schlecht aus, alle Ränder ——— *) Vgl. S. 388. 421