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[ Band 4 Brief 30: Caroline an Humboldt Wien, 13. Julius 1813 ]
Unwissenheit. . . . Die Äußerung von Knesebeck hat mich sehr ge- schmerzt, und ich wünschte wohl, daß der König besser umgeben sei. Daß Körner gerettet ist, habe ich Dir geschrieben, er dürstet nur nach Rache und Vergeltung. Der Tod Scharnhorsts wird Dir wie mir unbeschreiblich weh getan haben. *) 31. Humboldt an Caroline Prag, 14. Julius 1813 Ich hoffe, liebe Li, Du wirst meinen vorgestrigen Brief bekommen haben. . . . Unsere Geschäftigkeit ist gestern angegangen, allein bis auf diesen Augenblick ist kein französischer Bevollmächtigter da. Anstett und ich empfinden das nicht, da wir nicht hergekommen sind, mit den Franzosen zu negoziieren. Allein es ist nicht artig für Osterreich, um recht gelinde Ausdrücke zu brauchen. Metternich ist so zuvorkommend und freundlich, als wir nur immer hätten hoffen können. Er hat gestern die Delikatesse gehabt, uns zu bitten, ohne Narbonne dazu einzuladen. Die Ursache der Zögerung der französischen Sendung scheint der Umstand zu sein, daß man erst hat wissen wollen, wer von uns und Rußland geschickt wird. Narbonne hat sich danach hier erkundigt. Über mich hat er große Zufriedenheit bewiesen, aber von meinem Kollegen gesagt: »Que ce n’était pas un nom fait pour figurer auprès du mien«. Vielleicht hat dieser Umstand Einfluß auf die französische Ernennung. Was ich Dir über uns sagen soll, weiß ich schlechterdings nicht. Nie habe ich mich in einem gleich schwankenden Zustand befunden. Daß ich den Winter in Wien sein würde oder könnte, ——— *) Vgl. S. 36. 60