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uns keine Erinnerung stören. Wir wollen ihr nichts tun, aber sie, denke ich, einpacken lassen und wegstellen. Was Du dabei über die Klarheit der lieben Mutter sagst, ist ebenso wahr als schön. Rauchs Erzählungen von Rom werden Dich gefreut haben. Ich lebe hier viel in Rom. Ich habe Goethes Reise mit. Ich kann Adelchen nicht mehr besonders schreiben, liebe Caroline. Du schickst ihr wohl diesen Brief. Von inniger Seele Dein treuer Vater H. Humboldt an Hedemanns Gastein, 18. Julius 1830 Daß Ihr, liebe Kinder, Euch ungern in Bewegung gesetzt habt, begreife ich sehr, aber doch ist es mir äußerst lieb. Die Badekur war gewiß nötig, und dann wird Euch beiden auch die Reise und ein veränderter Aufenthalt wohl tun. Verlaßt nur Rügen, das wunderschön ist, nicht, ohne Stubben- kammer und Arkona gesehen zu haben. An Arkona ist das Kosegartensche *) Gedicht **) gerichtet, dessen ersten Vers: »Der Seehund sonnte sich auf dem granit’nen Bette« die liebe Mutter immer so prächtig hersagte. Ich bin sehr wohl, das Wetter ist im ganzen schlecht, wenig ganz schöne Tage, aber die auch göttlich. Ich gehe nun in wenigen ab, den Tag meiner Ankunft kann ich nicht bestimmen. ——— *) Kosegarten, geb. 1758, † 1818, Probst zu Altenkirchen auf Rügen, später Professor in Greifswald. **) In Schillers Almanach für 1797. 356