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                        Erster Abschnitt


Humboldts Stilleben in Tegel. Des Königs
Auftrag, das Museum einzurichten                                  Mai 1829

Badereisen nach Gastein                          August 1829 und Juli 1830

Verleihung des Schwarzen Adlerordens und
Berufung in den Staatsrat                                      Herbst 1830


Sechs Jahre der Einsamkeit waren Humboldt noch vorbehalten. Er
weihte sie der Erinnerung, er füllte sie mit Arbeit. Jahre, in denen auch
er, der keine Rücksicht auf seine Gesundheit gekannt hatte, physische Gebrech-
lichkeit tragen mußte. Es war, als sei mit dem Tode seiner Frau in dem
Uhrwerk seines Körpers eine Feder gebrochen. Fast mit einem Schlage
stellten sich Beschwerden eines Alters ein, dem er mit seinen 62 Jahren
noch fern stand. Das Licht der großen Augen trübte sich mehr und mehr
und erlosch fast ganz auf dem rechten, von dem er meint: »Ich führe es nur
zum Staat mit mir herum.« Die Hand, die so unendlich viel geschrieben,
wollte den Dienst versagen, bis zur Unleserlichkeit verkleinerten sich die
Schriftzüge, endlich mußte das Diktat die eigene Hand ersetzen. Mit der
Geduld des Philosophen und der Gelassenheit des Weisen ertrug und über-
wand Humboldt diese Hemmungen. Je mehr die Außenwelt für ihn versank,
desto vorherrschender wurde das innere Leben. Er konnte sich ihm ganz
in der Einsamkeit Tegels hingeben, wo er nunmehr seinen dauernden Wohn-
sitz nahm. In Berlin richtete er sich nur ein Absteigequartier bei seinen
Kindern ein. Hedemanns waren aus besonderer Rücksicht des Königs nach
Berlin versetzt, und die Tochter Caroline weilte bald bei ihnen, bald beim Vater.
Zunächst beschäftigte Humboldt vor allem das Grabmal der teuren
Entschlafenen. Wer diese unvergleichlich friedevolle Ruhestätte im Tegeler

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