< zurück Inhalt vor >
[ Band 7 Brief 162: Caroline an Humboldt Berlin, 2. Januar 1827 ]
Alexander schreibt mir von Paris vom 24. Dezember. Er war den 21. glücklich angekommen, war aber sehr betreten über des Königs Unfall, den er erst in Paris erfahren. Er schreibt mir, er habe dem König direkt geschrieben, er wolle augenblicklich zurückkommen, wenn es irgend Seiner Majestät eine Unterhaltung gewähren könne, ihn um sich zu haben usw. Ob darauf nun etwas erfolgt ist, weiß ich nicht. Sollten wir etwas vernehmen, schreibt Alexander, so sollte ihm Bülow vorläufig ein Zimmer im Hotel de Rome bestellen. Er würde, so wie der König sich äußere, ihn haben zu wollen, auf der Stelle mit allen seinen Manuskripten abreisen und bis August hierbleiben. Allein ich bezweifle, daß der König ihn jetzt kommen läßt. Die materielle Zeit macht es Un- möglich, daß alsdann, wo er ankommen könnte, nicht fünf Wochen der Kur vorüber seien, die Hoffnung der vollendeten Kur ist dann schon so nahe. Alles geht ja Gott sei Dank gut mit dem König. Gestern abend kam ein Schreiben aus dem Kabinett an Dich, und wenn Du abwesend seist, wurde um Deine Adresse gebeten. Das muß ja ein wunderbares Stück sein, die Helena von Goethe. Ich bin sehr begierig darauf. Und nun, geliebtes Herz, meine innigsten Glückwünsche zum neuen Jahr. Möge die dreimal 9 sich freundlich beweisen. Lebe wohl. Ewig Deine Caroline. 163. Humboldt an Caroline Rudolstadt, 3. Januar 1827 Ich habe Deinen lieben Brief, teure Li, noch vorgestern in Weimar empfangen, den vom 29., und habe das neue Jahr mit den herzlichsten Wünschen für Dich und die lieben Kinder angefangen. Ich kann mit Wahrheit sagen, daß ich 314