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[   Band 7 Brief 146:    Caroline an Humboldt     Wildbad Gastein, 2. September 1826   ]


den letzten Kriegsjahren. Vieles war mir ganz neu und recht
interessant. Mit seinem Zusammentreffen hier mit Gentz macht es
sich ganz kurios. Sie haben eigentlich, wie Rühl mir sagte, gegen-
einander geschrieben. Nun sind sie hier in gesellschaftlicher Hinsicht
aufeinander reduziert, denn seit acht Tagen hat das Personal hier
gewaltig abgenommen. Ich bin der Mittelpunkt von dieser kleinen
Gesellschaft und habe hier in dem Tal der Salzburger Alpen
meine oft bespotteten Soireen von 8 bis 10 wie in Berlin.
Siehst Du nicht, mein geliebtes Herz, ich möchte Dir gern
ein Lächeln abgewinnen über meine Abendmanie.


147. Caroline an Humboldt                  Gera, 20. September 1826

Wir sind glücklich hier angekommen, teuerstes Herz, allein
es wird uns zweifelhaft, ob wir den 23. Berlin erreichen.
Wir haben nämlich viel Ungemach mit dem Vor- und
Hinterrade, die in Berlin sind repariert worden, und befürchten,
daß, wenn wir uns morgen abend bis Leipzig werden hingekröpelt
haben, wir dort eine Reparatur haben werden, die wohl einen
halben oder ganzen Tag dauern kann. Ängstige Dich also nicht,
wenn wir Sonntag früh nicht in Tegel sind. Hoffentlich dann
doch Montag. Unbeschreiblich sehnen und freuen wir uns auf
unsere Ankunft. Um die Post nicht zu versäumen breche ich ab.
                Deine Li.


 ———

In Gera fand noch ein wehmütiges Wiedersehen zwischen Frau von
Humboldt und ihrer alten Freundin Caroline Wolzogen statt. Diese hatte
inzwischen den Verlust ihres einzigen Sohnes erlitten.
Die Ankunft in Tegel am 24. September überraschte die Familie.
Beim Blasen des Postillons stürzte alles aus dem Haus und »der Mutter«

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