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[   Band 7 Brief 140:    Humboldt an Caroline    Tegel, 31. Julius 1826   ]


und Mathilden sehr lieb, wir erkennen aber alle, daß die Menschen
nur Deinetwegen kamen, bestes Kind. Sie haben aber auch ganz
recht, Du bist einzig, in alles eine bald ernstere, bald leichtere
Heiterkeit zu bringen, und alles mehr auf das Schöne, Edle, mehr
das Gemüt Ergreifende zu leiten. August spricht sehr oft davon.
Er liebt Dich nicht bloß unendlich, sondern hat auch so den vollen
Begriff Deines Wesens. Ich fahre meist alle Abend mit ihm
im Walde spazieren. Der Wald ist wirklich sehr hübsch.
Bülow kann nur selten und kurz kommen, er hat nun, seit
Ancillons *) Abgang, wirklich den Beruf, Bernstorffen bei den
Gesandten zu vertreten, und muß immer die ganzen Vormittage in
Berlin sein. . . .


141. Humboldt an Caroline                      Tegel, 4. August 1826

Vorgestern ließ sich, wie mir zuerst bestellt wurde, der
General Helwig **) mit der Bardeleben anmelden, nicht
zwar eigentlich bei uns, aber um das Haus zu sehen.
Bald aber entdeckte sich, daß der General weislich zurückgeblieben
war und nur die Generalin uns beglückte, aber Dieffenbachs und
mehrere dabei waren. Ich ging ihnen also entgegen und ließ Ga-
brielen und Mathilden rufen. Sie haben wenigstens alle alles
sehr schön gefunden, Gegend, Altertümer und Haus. Der Eng-
länder, der mit war, schien der hiesigen Gegend das nicht zuge-
traut zu haben. Das hat auch neulich der Graf St. Priest, der

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*) Joh. Pet. Friedr. Ancillon, geb. 1767, † 1837, war seit 1814 im
Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten, wurde 1831 Staatssekretär
und 1832 Minister des Auswärtigen.
**) Karl Gottfried v. Helwig, schwedischer Oberst, seit der Abtretung
Pommerns 1815 in preußischen Diensten, zuletzt Generalfeldzeugmeister.
Gatte der Schriftstellerin Amalie v. Imhoff.

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