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[ Band 7 Brief 127: Humboldt an Caroline Ottmachau, 10. April 1826 ]
wenn man nur eins hat, und am Ende liegt doch das Glück nicht im alltäglichen Lebensgenuß, sondern in der inneren Aufregung des Gemüts, und da ist eine der anziehendsten die, wenn es, aus seiner Stelle gehoben, sich in die einspinnt, auf die es beschränkt wird. 128. Caroline an Humboldt Berlin, 14. April 1826 Deinen lieben Brief aus Eckersdorf empfing ich, wie ich beinah den meinigen schließen mußte. Wie hast Du doch ein Talent, durch die Erwähnung kleiner Umstände ein Bild des ganzen Lebens, des Augenblicks einem vor dem inneren Blick vorüberzuführen. Ich lebte mit Dir in Breslau und in Eckersdorf. Mit mir geht es so leise fort. Das Wetter ist zu unbeständig, um daß meine Genesung recht merkliche Fortschritte mache. Meine armen Beine können den Sturm, den die Gicht im Winter auf sie gemacht hat, noch gar nicht überwinden. Morgen habe ich ein kleines Diner. Kunths mit den Töchtern und der Herz und den jungen Ilgen. Das Amüsement wirst Du mir wohl gönnen? Den 15. Ich bin diese Nacht, wo wieder ein fürchterlicher Sturm war, wieder recht krank gewesen und habe vor Reißen in den Beinen erst gegen Morgen einschlafen können, daher ich heute zu meinem Diner ganz blaß aussehe. Indem ich dies schreibe, bekomme ich Deinen Brief aus Ottmachau vom 10. . . . Es ist allerdings eine recht bedeutende Sache, diese Verpachtung von Ottmachau. Die Schwierigkeit liegt mehr noch in der Ungunst des Augenblicks. 248