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[ Band 7 Brief 90: Humboldt an Caroline Tegel, 30. August 1823 ]
lichkeiten denke ich nicht zu gehen, höchstens vielleicht zum Herzog von Cambridge *), da ich ihn seit sehr lange kenne. Den 1. September Ich schreibe mit unendlicher Freude diesen Tag her, liebe Li, da doch dieser Monat nicht zu Ende geht, ohne daß Du kommst. Bis zum 15., schmeichle ich mir gewiß, bist Du wieder hier. Es macht mich sehr glücklich, es geht mir auch so mit den Kindern recht gut, aber es ist ein ganz anderes Leben, wenn ich Deine lieben Augen sehe und mit Dir reden kann, Du einzig süßes Wesen. Ewig Dein H. 91. Caroline an Humboldt Marienbad, 3. September 1823 Mein bestes Herz! Heute morgen hat Rust entschieden, daß ich den 6. abreisen könnte. Ich hoffe den dritten Tag, den 8., nach Leipzig zu kommen und den 10. bei Euch in Tegel zu sein. Käme ich nicht, so ängstige Dich ja nicht, es wäre dann doch nur irgendein Aufenthalt mit dem Wagen. Der Tod des Papstes, den Louis Bonaparte, der noch hier ist, für gewiß erzählt hat, tut mir doch sehr leid. Ich bin so sehr von dem Gedanken der baldigen, längst er- sehnten Abreise ergriffen, daß ich nicht mehr schreiben kann, denn ich sehe es nur für einen Zufall an, wenn der Brief vor mir da ist. Ewig Dein. ——— *) Adolf Herzog von Cambridge, geb. 1774, † 1850. Von 1831 bis 1837 Vizekönig von Hannover. 167