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[ Band 7 Brief 44: Caroline an Humboldt Teplitz, 13. Juli 1821 ]
Wie süß ist die Erwartung, Dich hier zu sehen. Wir freuen uns unbeschreiblich darauf und zählen die Tage bis zum 24., wo Du abends hier sein kannst. 45. Humboldt an Caroline Ottmachau, 19. Julius 1821 Ich schreibe Dir nur wenige Zeilen, weil dieser Brief an demselben Tage mit mir, am 24. ankommen muß. Ich bin in diesen letzten Tagen noch sehr beschäftigt, die Rechnungen abzunehmen, Instruktionen zu hinterlassen und so fort. Gestern waren wir in der Fasanerie. Noch leben 30 Fasanen und würden Dich mit ihren Gouvernanten, den Puten, sehr amü- sieren. Diese haben lange Papierzettel an den Schwänzen mit Nummern in roter Tinte. Der alte Mann, der eigentlich die Fasanen wartet, sagt, diese Puten hätten nicht viel zum Brüten getaugt, sie wären zu mager gewesen. Sie hätten gar keinen Geist zum Brüten gehabt. Du siehst, wohin er den Geist versetzt. Was hast Du zu Bonapartes Tod gesagt? Es ist, als hätte ihn das Schicksal wollen recht zu der Zeit sterben lassen, wo sein Tod gar keine Wirkung mehr machen konnte. Wir reisen alle am 22. sehr früh ab, ich unmittelbar zu Dir, süße Seele. Wie unendlich freue ich mich, Deine liebe Stimme zu hören. Aber heut über 8 Tage ist leider schon wieder mein letzter Tag bei Dir. So ist es ein ewiges Kommen und Scheiben. Von den ersten Tagen des Augusts, wo Du nach Burgörner kommst, an aber bleiben wir doch wieder nah beisammen. Lebe innigst wohl. Mit der herzlichsten Liebe ewig Dein H. 86