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[ Band 6 Brief 154: Humboldt an Caroline Aachen, 1. Dezember 1818 ]
in Deinen Ausgaben wärst, dem Staate dies Opfer ohne Zulage bringen würde, daß also kein Geld mich je bewegen könnte, noch einmal nach London zurückzugehen und unsere Trennung zu verlängern. 4. hat er mir einen anderen interimistischen Vorschlag gemacht, den nicht anzunehmen mich unendlich viel gekostet hat. Die Unter- handlung an dem Ort *), wo Nibbio sei, sei so wichtig, daß vielleicht es jetzt keine wichtigere gäbe, Nibbio werde sie nie zustande bringen. Ich solle in Frankfurt schnell endigen, dann auf wenige Wochen zu weiterer Verabredung nach Berlin kommen und unmittelbar abgehen. Hierauf habe ich geantwortet, daß er fühlen müsse, daß ich unmöglich Nibbion diesen Tort tun könne, daß ich an jenen Ort nach vollendetem Staatsrat und bis zum Ende Oktober so gehen wolle, daß ich mich jedem Auftrag an Nibbio und auch selbst einer Art Teilnahme, in der er immer die Hauptsache behielte, gern unterziehen werde, mich aber schwer entschließen könne, früher zu gehen oder auf unbestimmte Zeit zu bleiben. Es hat mich, ich wiederhole es, unendlich gekostet, ich glaube aber, Du wirst es billigen. Ich muß jetzt schlechterdings einen Gang gehen, den ich nach allgemeinen Gründen rechtfertigen kann, und der Ort, von dem hier die Rede ist, ist, wie Du sehr gut einmal gesagt hast, nicht jetzt mein Platz. Es ist mir auch Ernst mit dem, was ich über Nibbio gesagt habe. Er würde sich auf jeden Fall gekränkt fühlen und dann entweder viel leiden oder einen übereilten Schritt tun, dem seine äußere Lage doch nicht zusagt. Dieser letzte Vorschlag brachte nun die Sache der eigentlichen Wahrheit zu nahe, es war zu sichtbar, daß man mich nicht im Staatsrat wolle. Ich sprach also, und stark, dafür. Er wiederholte die alten Dinge, ich müßte, wenn ich von Frankfurt nach Berlin käme, schon eine feste und bekannte Bestimmung haben, wenn ich ——— *) Rom. 398