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[ Band 6 Brief 66: Humboldt an Caroline London, 31. März 1818 ]
bloß auf meine Zurückberufung von hier und zwar dergestalt, daß ich spätestens im September oder Oktober in Deutschland sein könne, antragen. Zuletzt will ich bloß sagen, daß ich den König vorzüglich bitte, sich überzeugt zu halten, daß ich keinerlei Absicht auf eine andere Lage im Dienst habe. Mein Plan sei bloß, aufs Land zu gehn und dort zu bleiben, die Monate abgerechnet, wo mich der König werde beim Staatsrat haben wollen. Auch dem Staats- kanzler werde ich nichts anderes schreiben, aber ihn nur bestimmt bitten, er möge Plane haben, welche er wolle, meinen Brief dem König zu schicken, und meine Abberufung, von der ich mich unter keinerlei Bedingung werde abbringen lassen, zu bewirken. Du kannst Dich auf mich verlassen, daß ich dabei mit so viel Klugheit und Festigkeit verfahren werde, als nur immer möglich sein wird. Ich schreibe gewiß nächsten Posttag. Um einigermaßen die Wirkung meines Schrittes vorher beurteilen zu können, habe ich Rothern gesagt, daß ich den Schritt tun werde. Seine Äußerungen sind mir nicht unmerkwürdig gewesen. Er hat mir gesagt, daß es den Staatskanzler sehr bekümmern werde, weil es eine sehr üble Meinung im Publikum erwecken werde, daß ich gewissermaßen zur Ruhe überginge. Aber er hat auch mit keinem Wort erwähnt, daß man gewiß alles tun werde, um mich zu vermögen, eine andere Stelle anzunehmen. Sogar da er erwähnte, daß der Staatskanzler ja selbst den Plan gehabt habe, mich nur ein Jahr in England zu lassen und dann zurückzurufen, setzte er vorsichtig hinzu, daß er seitdem davon nicht reden gehört habe. Mir ist das Wahrscheinliche, daß, wenn man sieht, daß man mich hier nicht erhalten kann, man mir antwortet, ich solle abgerufen werden, aber zur Zusammenkunft kommen, wo man weiter sehen werde. Dagegen werde ich dann nichts tun, allein selbst dies hat Rother nicht erwähnt. Ich habe nun Rother gebeten, den Staats- kanzler zu überzeugen, daß ich auf keine Weise bleibe, und nicht sich da- 161