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[ Band 6 Brief 1: Humboldt an Caroline London, 6. Oktober 1817, Brunets Hotel, ]
Ich habe hier zwei Briefe von Alexander gehabt. Er ver- sichert, daß ihm der König *) gesagt, daß er mit meinen Arbeiten über die Finanzen sehr zufrieden sei. 2. Humboldt an Caroline London, 10. Oktober 1817 Ich bin, liebe Li, in allen horreurs des Beginnens, die immer schrecklich bei einer Gesandtschaft sind. Ich habe heute mein Kreditiv übergeben, und es kommt mir ganz sonderbar vor, wieder in dem einförmigen Gleise einer Gesandten- existenz zu sein. Dabei habe ich nichts getan, als Häuser besehen seit zwei, drei Tagen. Es gibt ihrer eine unglaubliche Menge zu haben, aber alle einförmig und immer so, daß man bald gar nicht darin wohnen kann, bald sich doch immer wundert, daß das eine Gesandtenwohnung sein und viel kosten soll. Meubliert sind freilich alle, allein so, daß man immer viel zukaufen muß. Die Preise von denen, die ich sah, waren von 450 bis 600 Pfund jährlich. Fast alle diese Häuser haben nur drei Fenster, vier ist nicht häufig und fünf selten, dabei immer vier Stockwerk und unter dem rez de chaussée noch eins, das aber durch viele Fenster und wunder- bare Aushöhlungen in den Hinterstraßen nicht sehr dunkel ist. In diesem unterirdischen Stockwerk sind Küche, lächerlich kleine Keller, Mädchenstuben usf. Im Erdgeschoß ist allemal der Eß- saal, manchmal noch eine oder zwei Stuben mehr; in der Beletage ist das Putzzimmer, meist zwei, doch manchmal auch drei. Diese werden nur zum Empfangen, selten zur Arbeit, noch seltener zum Schlafen gebraucht. Im zweiten Stock darüber sind gewöhnlich besser distribuierte, ——— *) Friedrich Wilhelm III. 9