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[   Band 5 Brief 176:    Caroline an Humboldt     Lacco, 8. August 1817   ]


Elements. Der Berg ist wunderbar, oben die Kuppe ist
wahrscheinlich ein Produkt früherer Eruptionen, nun sehr ver-
wittert. In diese Art Tuffstein hat man ein Kloster und eine dem
heiligen Nicolo geweihte Kapelle eingehauen. Das Kloster ist
zerstört, nur drei Eremiten wohnen da, von denen gewöhnlich zwei
auf Almosensammeln aus sind. Die Fenster dieses kleinen Klosters
sind immediate in den Tuffelsen eingehauen, mancher Schritt in
den kleinen Zellen führt zu dem jähsten Abgrund. Die Insel liegt
wie ein Basrelief vor einem. Wir konnten in unseren Garten,
in die Zimmer der Kinder herabsehen, und Monte Vico, der von
hier unten so groß und hoch aussieht, lag wie eine kleine Erhöhung
vor uns. Fünf Stunden brauchten wir, um über Foria, einem
Städtchen an der abendlichen Seite der Insel, hinaufzureiten. In
dreien kamen wir herunter, machten aber den jähsten Teil des
Weges zu Fuß.
Die Kinder grüßen. Ich benutze eine Gelegenheit, den Brief
auf die Post zu bringen.


177. Caroline an Humboldt                     Lacco, 14. August 1817.

Ich habe letzthin meinen Brief schnell schließen müssen,
geliebte Seele, und habe nicht Deine letzten teuren Briefe
beantworten können. Du bist immer derselbe, in Ernst,
in Scherz, eine unbeschreibliche Tiefe und Wahrheit Deines Wesens
leuchtet überall hindurch. Du beschreibst Dich nie, aber Du
bist es immer.
Die Kinder waren alle sehr wehmütg und tief von dem
Anblick der Gräber bei der Pyramide ergriffen. Doch war mein
eigenes überströmendes Gefühl so, daß ich sie wenig in jenem
ersten Wiedersehen beobachten konnte. Heute ist der schmerzens-

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