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[   Band 5 Brief 170:    Caroline an Humboldt     Lacco auf Ischia, 17. Julius 1817   ]


hiesigen und römischen Aussagen; die Posten treffen nicht auf-
einander. So kommt es, daß sie nur einmal über die Alpen gehen. . . .
Eben kommen Deine Briefe vom 20. und 23. Junius. Süßes,
geliebtes Wesen, so hat Dir niemand zu Deinem Geburtstag Glück
gewünscht als Kunths. Ich könnte darüber weinen — und an
meinem war solch’ ein Hallo. Aber laß uns nur wieder zu-
sammen sein, so werde ich auch Schulkinder und Kantoren
organisieren und darin schießen lassen. Allein Bülow und Theodor
hättest Du Deinen Geburtstag doch sagen sollen. Es wird ihnen
nachher so leid tun, ich kenne das, auch Larochens.


171. Caroline an Humboldt                   Lacco, 26. Julius 1817

Wie sehr spät komme ich dazu, Deine letzten teuren Briefe
zu beantworten, mein geliebtes Herz!
Ein außerordentlich heftiger und schmerzhafter Zufall,
den Caroline von ihren Gesichtsschmerzen bekam, stärker wie je, und die
seit Mittwoch erfolgte Ankunft Adelheids und Augusts haben mich
seitdem verhindert zu schreiben. Vor allen Dingen das wichtigste.
Es geht besser mit Caroline. Ich möchte, daß diese freudigen
Worte Dir zuerst in die Augen fielen und unterstreiche sie deshalb.
Caroline bekam am Sonnabend nachmittag einen ganz furchtbaren
Anfall ihrer Schmerzen, die Nacht zum Sonntag wiederholte er
und dauerte zwar abnehmend, aber doch mit den allerheftigsten
Stichen und Reißen, Sonntag, Montag, Dienstag und zum Teil
noch Mittwoch fort. Ich gestehe Dir, daß ich sehr traurig und
betreten war, und sie keinen Augenblick aus den Augen ließ, denn
man muß sie wie ein Kind abwarten, sie erkältet sich sonst jeden
Moment, dann fürchtete ich auch beinahe von der Gewalt des
Schmerzes Krämpfe. Allein, dem Himmel sei Dank, auch diese

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