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[ Band 5 Brief 96: Caroline an Humboldt Berlin, 29. März 1816 ]
zu einerlei. Allein das Einerleisein ist nicht die Natur der Juden. Auf Individuen kann das Lieben oder Nichtlieben keinen Einfluß haben, aber im ganzen stehen sie hier in unrichtigem Verhältnis zur Zeit, zum Geschehenen. Man erhebt sie zu allen freien Bür- gerrechten, und das einzige, wozu sie sich derer bedienen, ist das Schachern und Handeln usw. Schierstedt hat mir erzählt, wie ganze Distrikte im Jahre 1813, die Reichen für die Armen mit, sich loskauften, um nicht den Feldzug mitzumachen — sie sind jetzt schon ein nicht unbedeutender Teil des Grundeigentums in allen preußischen Staaten, Juden sind Patronatherren von Christen und christlichen Kirchen, was doch ein größerer Unsinn ist als wenn Türken es wären, die doch Christus nicht leugnen, nur Mohammed einen größeren Propheten nennen. Das Vermögen des Staats ist größtenteils in ihren Händen, hier in Berlin ist es sehr auf- fallend, wie jetzt, wo ein großer Häuserverkauf wieder stattfindet, unter vieren gewiß drei von Juden adquiriert werden. Wenn ich was zu sagen hätte, ich ließe sie drei Generationen lang nicht handeln und alle zwanzigjährigen Jünglinge, ohne irgendeine Ausnahme als die der körperlichen Gebrechlichkeit, wären Soldaten, da wollte ich wetten, daß in 50 Jahren die Juden als Juden vertilgt wären. Und daß das nicht ein Gewinn für die Menschheit wäre, lasse ich mir nicht ausreden, die Juden in ihrer Gesunkenheit, ihrem Schachergeist, ihrem angeborenen Mangel an Mut, der von diesem Schachergeist herrührt, sind ein Flecken der Menschheit. Rauchen habe ich auch schon lange vorgeschlagen, des Staats- kanzlers Büste zu machen, allein er detestiert eigentlich das Büsten- machen, wenigstens so der Reihe nach. Ich glaube nicht, daß er sich von freien Stücken dazu meldet. Prinz Wilhelm, der Bruder des Königs, hat ihm aufgetragen, die Büste des alten Blücher in Marmor für ihn auszuführen. Für den Brief aus Rio de Janeiro danke ich sehr. Wohl 220