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[   Band 5 Brief 83:    Humboldt an Caroline    Frankfurt, 23. Februar 1816   ]


handeln müsse, und soll tief in Manufaktur- und Fabrikverhältnisse
in großem Detail eingehen. Ich bin sehr neugierig darauf. Manch-
mal kann Goethe so etwas sehr mißglücken und einförmig und lang
werden. Indes sagen mir Schlossers doch so viel von der glücklichen
und heiteren Stimmung, in der er hier gewesen sei, daß ich hoffe,
sie ist ins Werk übergegangen.
Meine Einleitung zum Agamemnon, die eben zwei gedruckte
Bogen stark ist und doch allerlei enthält, was nicht unwichtig ist,
habe ich heute nach Leipzig geschickt und auch von diesem Tage
datiert. So ist nun alles dort, und ich bin ganz von dieser Arbeit
frei. Ich wünsche, daß sie Dir gefallen möge.
Nun lebe wohl, mein teures, liebes, süßes Herz, bleibe mir
auch in diesem Jahre gut, und behalte mich lieb, und habe Nachsicht
mit mir, und sei überzeugt, daß ich kein größeres Glück auf Erden
kenne, als Dir das Leben leicht und heiter und froh zu machen.
Umarme die Kinder. Ewig Dein H.


84. Caroline an Humboldt                       Berlin, 24. Februar 1816

Liebstes Herz!
Gestern bei Tisch habe ich Deine lieben Zeilen durch die Gräfin
Pappenheim empfangen. . . .
Ich bin sehr fleißig gewesen, ich habe die Tischwäsche
ausgesucht, die nach Paris soll, und Adelheids Ausstattung in
diesem Zweig komplettiert. Künftige Woche werde ich eine Kiste
packen lassen mit Wäsche und den Staatslivreen und dann diese
mit den schon bereiten Bücherkisten absenden.
Wegen des Seebades wollte auch Koreff Dir seine Ansicht
schreiben. Über Italien habe ich Dir meine Meinung gesagt, ich
könnte mich wirklich nicht ohne die höchste Not entschließen, Dich

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