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[   Band 5 Brief 38:    Caroline an Humboldt     Berlin, 5. Oktober 1815   ]


hingegen ist schärfer gekränkt, weil er nur durch seine eigene Eitel-
keit mit den Franzosen zusammenhängt.
Ich danke Dir im voraus für die schönen Sachen, die Du für
Adels Ausstattung schickst. Die kleine Adel freut sich ungemein
zu den Kleidern und den Strümpfen ganz besonders. Ich sitze bis
über die Ohren in Bettzeug und Handtüchern für sie. . . .


39. Humboldt an Caroline                         Paris, 3. Oktober 1815

Der Kanzler läßt den Kurier, der gewöhnlich morgen expediert
wird, heute abgehen, liebes Herz, und man hat vergessen
es mir heute morgen zu sagen. Ich erfahre es jetzt erst,
nachdem ich hier gegessen habe, und kann Dir also nur diese zwei
Worte sagen.
Gestern ist unter den Bevollmächtigten ein Protokoll unter-
schrieben worden, das alle Hauptbedingungen des Friedens enthält.
Die mich wahrhaft freut, ist, daß wir Saarbrücken (das so gern
preußisch werden wollte) und Saarlouis bekommen. Sage hiervon
und vom Unterschreiben noch nichts, bis man es Dir sagt. Ver-
mutlich wird der wahre Friede noch vor dem 15. unterschrieben,
dann geht der Kanzler noch vor dem 20. weg. Lebe wohl, meine
inniggeliebte Seele. Umarme die Kinder. Ewig Dein H.


40. Humboldt an Caroline                         Paris, 4. Oktober 1815

Augusts Brief ist, wie Du sagst. Allein des Mangels an
Aufrichtigkeit zeihe ich ihn nicht so sehr oder rechne
ihm diese nicht so hoch an. Glaube mir, teures Herz,
wenn er nicht mit mir darüber gesprochen hat, so war es

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