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[   Band 4 Brief 267:    Caroline an Humboldt     Berlin, 11. April 1815   ]


nisse; —— hier übereilen wir uns nicht in Hinsicht der glücklichen
Wahl unserer Adelheid, wir gehen nur den raschen Schritt, mit dem
alles jetzt geht.
Dein gestern empfangener Brief hat in mir den Entschluß
gereift, der mir früher nur ein Wunsch und mein eigenes Gefühl
war. Gott hat ihn mir zum Glück meines Kindes in das Herz
gelegt, das fühl ich.
Bertha ist den 9. mit Lützow verheiratet worden. Augusts
Schwester heiratet höchstwahrscheinlich auch noch vor ihres Bräuti-
gams Abmarsch.
Ich breche hier ab. Alles umarmt Dich.
Ewig Deine Caroline


268. Caroline an Humboldt                   Berlin, 20. April 1815

Mein teures, liebstes Herz!
Dein letzter lieber Brief kam im Augenblick des Zumachens
des meinigen. Augusts Freude und Entzücken ging über
alle Beschreibung und ist tief rührend. Ich gestehe Dir,
daß mit aller Zuneigung, die ich immer für August hatte, ich mir
nie eingebildet hätte, daß er so heftig lieben könnte — und Du weißt,
daß es bei mir sehr viel zählt, wenn ich das Vermögen, unaus-
sprechlich zu lieben, voraussetze. Wie muß ich mich freuen, daß
dies einzig hohe Glück Adelheid zuteil wird, und unter so günstigen
Verhältnissen! Es wird ihr Wesen in ernster und heiliger Schönheit
entfalten. Es ist in ihm solcher Edelmut, solches ritterliches Gemüt,
solche Treue und Festigkeit, daß man es wohl das Element seines
Wesens nennen kann, und nun solche Liebe und das hinreißend
süße Gefühl, daß der Hauch seines innersten Lebens die zarte
Mädchenseele entfaltet, ich kanns wohl fühlen, wie der Himmel

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