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[ Band 4 Brief 205: Caroline an Humboldt Berlin, 7. November 1814 ]
Ich schließe, da ich mich heute sehr schwach fühle. Adieu, Gott befohlen, ewig Dein. Grüße die, die meiner denken. 206. Caroline an Humboldt Berlin, 9. November 1814 Den 4. Oktober, wo Varnhagen meinen Namen will in einem Fremdenbuch gesehen haben, bin ich allerdings in Arnstadt gewesen. Seine Heirat mit der kleinen Robert-Levy ist allerdings wunderbar. Wenn ich in solchen widerwärtigen Verhältnissen wäre und mich wüßte, wie die arme Rahel, und liebte, so heiratete ich aus Liebe gewiß nicht den Gegenstand meiner Zuneigung. Laut lachen muß ich, wie Du schreibst, »sie kann nun noch eine Gesandtenfrau und Exzellenz werden«. Ich zweifle, daß die Arme es erlebt. Ich muß eigentlich ihn und sie beklagen, dergleichen disparate Dinge führen nicht zum Glück. Nicolovius *) ist ein liebenswürdiger Mann und spricht von Dir, wie ich’s gern höre. Kunths sind sehr freundlich, und ich bin heute den Abend bei ihnen. Die Reck ist angekommen, Goeckingk **) ist angekommen, mit einem Wort, ich hätte nichts Besseres tun können, um mich in den Strom der Vergangenheit zu stürzen, als herzukommen. Schlegel soll, wie ich von der Herz höre, Dich um Dein Vor- wort bei dem Staatskanzler für eine Professur in Breslau gebeten haben. Will er den österreichischen Dienst verlassen? Burgsdorffs sehen ziemlich viel Leute und möchten mich gern ——— *) G. H. L. Nicolovius, preußischer Staatsrat, unter Humboldt Direktor der Kultusabteilung 1809. **) Leopold Friedrich v. Goeckingk, geb. 1748, † 1828, Dichter. 405