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[ Band 4 Brief 134: Caroline an Humboldt Wien, 24. Februar 1814 ]
Und die Insel, ich bitte Dich, kann Lord Castlereagh einem denn nicht eine geben? Es muß ja Inseln wie Unkraut geben. Und wenn sie nicht größer wären wie die des Sancho. Schaff mir eine Insel. Du kennst von jeher meine Passion darauf. Ich will auch Tribut zahlen an England. Wenn ich nur von der übrigen Welt in irgendeinem Winkel des Archipelagos nichts mehr hören sollte, keine Soireen, kein Gesellschaftsklatsch, bloß eine Kolonie Menschen, die man liebt, ach wie schön könnte das sein! Sage es nur Lord Castlereagh, er schenkt mir gewiß eine. Ob wir nur noch nach Paris kommen? Man spricht viel von den Verteidigungsanstalten Napoleons, Verpallisadierung usw. Wenn nicht eine Bewegung in der ungeheuren Stadt entsteht, so wird es viel Menschen kosten, viel teures Blut. Und doch, ich leugne es nicht, es gehört dazu, daß wir hinkommen. Der Zyklus ist sonst nicht vollendet. Im übrigen, ich rede nicht viel davon, aber Du kannst mirs glauben, mir ist sonderbar zumute. Ein Weltgericht wird gehalten, wie noch nie eins war, und hier beschäftigen sich die Leute, sich Galakleider sticken zu lassen. Adieu, Geliebter. Deine Caroline. 135. Humboldt an Caroline Chatillon, 2. März 1814 Ich habe die letzten drei Tage sehr froh gelebt, draußen viel bei Tag und Nacht und in der Stube habe ich den Plutarch gelesen, der mich immer unendlich anzieht. Aberdeen, wenn er zu mir kommt, will sich totlachen, daß ich noch immer an der Schlacht bei Marathon und Salamis Vergnügen finde; persönlich hat er Unrecht, denn meine Liebe zu ihm hängt 259