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[   Band 4 Brief 27:    Humboldt an Caroline    Peilau, 8. Julius 1813   ]


gemacht. Im Gespräch und so werde ich ganz gut mit ihm fertig.
Er tut, als ob er viel auf mich hielte, vermutlich des Kaisers
wegen, und von der Seite wird’s gehen. Nicht so gut, wenn
unsre beiderseitigen Piecen einst werden im »Moniteur« gedruckt sein.
Er schreibt viel besser als ich und hat mehr den Ton dieser Piecen.
Ich werde jetzt doppelt einfach schreiben und dagegen wird in der
meinigen immer eine richtigere Deduktion sein. Wenn er nicht mit
mir geht, habe ich Schuwalow *). Ich bin aber immer für den Ver-
stand. Ist Schuwalow, so ist’s so gut, als wäre ich allein, und
das liebe ich nicht. Der Kaiser hat mir aber ausdrücklich gesagt,
daß, wer es auch sei, er nichts tun solle, ohne sich mit mir zu be-
raten. So viel über die Negotiation.
Im Innern, liebe Li, da müßte man Bücher schreiben! Der
König ist ruhig in Landeck, kommt heute nur wegen der Entrevue
und geht nach Landeck zurück. Im Hause, wo ich schreibe — doch
das alles mündlich. Der Staatskanzler ist in Gesinnung immer
edel und fest, angenehm in Form und von Kopf hell und nicht
kleinsehend. Ich bin ganz mit ihm verbunden und von der Seite
über die Maßen zufrieden. Aber der Schwierigkeiten im Lande
sind unendliche, es müßte weit mehr ein Kopf alles leiten und
dieser doch von den besten Köpfen umgeben sein, kurz, fast nichts
müßte sein, wie es ist, wenn die Sachen Vertrauen einflößen sollten.
Ich bleibe bei meinen alten Grundsätzen, der Kaiser, der Staats-
kanzler sind mit mir eins. Dennoch stehe ich nur für mich, denn
sie können anderen Impulsionen folgen. Allein ich mache keinen
schlechten Frieden und keinen auf die österreichischen Bedingungen,
sondern trete lieber zurück. Ob aber dann das Land nicht in
größeres Verderben sinkt, weil der Krieg schwerlich gut geführt
wird, wenn man alles, was im großen zum Kriege gehört, zu-

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*) Paul Andrejewitsch Graf Schuwalow, geb. 1772, † 1825, General-
adjutant und Begleiter des Zaren.

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