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[   Band 3 Brief 166:    Humboldt an Caroline    Berlin, 24. Februar 1810   ]


jenen Gegenden sein, und vermutlich findest Du dann Caroline
in Frankfurt oder in der Schweiz. Deine Ankunft hier scheint
mir vor dem 1. Juli unmöglich. Es wäre unendlich schön, wenn
wir uns an unserm Hochzeitstage wiedersehen könnten. Ob ich
Dir werde bis Erfurt entgegenkommen können, muß ich erst sehen.
Wenn ich es kann, tue ich es sicher.
Lebe herzlich wohl. Ewig Dein H.


167. Caroline an Humboldt                  Rom, 24. Februar 1810

Geliebtes Herz!
Der Posttag ist wieder vorbei ohne Briefe und bis Dienstag
keine Hoffnung, das macht mich trüb. Ich befinde mich
besser. . .. Gestern zu meinem Geburtstage haben die
Kinder mir Blumen und Kuchen geschenkt, den sie selbst gemacht
und auch gegessen haben, denn ich konnte nicht. Thorwaldsen hat
mir eine niedliche Zeichnung geschenkt, Eberlein eine Aussicht auf
den Aventin, was mich wirklich sehr gerührt hat, denn ich war in
dem Fall gewesen, ihm einige kleine Gefälligkeiten zu erweisen, und
Rauch ein klein Basrelief, Mars und Venus, *) sehr hübsch und
Adelheids Figur *), erst in Ton, sitzend in natürlicher Größe, mit
einem Schmetterling in den lieben Händchen. Die Ähnlichkeit des
Kopfes ist auffallend und schön genommen, die Jugendlichkeit, Kind-
lichkeit und Reinheit der Gestalt ist sehr schön, sie ist halb bekleidet,
nur Nacken, Arme und Brust sind bloß. Du kannst wohl denken,
daß sie nie dazu gesessen hat, als bloß zum Kopf, allein er hat ein
Modell, genau wie Adelheid an Alter und Wuchs. Wenn es
angeht, will ich sie in Marmor machen lassen.

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*) In Tegel.

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