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[   Band 3 Brief 157:    Humboldt an Caroline    Weimar, 20. Januar 1810   ]


Kapitalien, die wir dort haben. Das ist offenbar Alexanders
Werk, und diese Auszeichnung wird wieder viel Neid machen.
Wenn ich überhaupt nicht mehr werde, sehe ich kaum, wie
ich mich werde auf meinen Posten halten können. Allein ich
werde alles dazu tun, seit ich weiß, daß Du es auch für besser
hältst. Mit dem Vermögen stehen wir also jetzt nicht schlecht, und
Du wirst gestehen, liebe Seele, daß Alexander und ich auch die
irdischen Dinge wohl zu drehen wissen. Verlaß Dich nur auch
ferner auf uns.
Von inniger Seele, mit ewig gleicher Liebe Dein H.


158. Caroline an Humboldt                       Rom, 27. Januar 1810

Geliebter, teurer Wilhelm!
Deine beiden Briefe vom 31. Dezember und 3. Januar aus
Rudolstadt und Weimar habe ich eben bekommen und
danke Dir aufs herzlichste dafür. Deine Briefe sind so
lebendig und setzen mich ganz in Deine Lage und Deine jetzigen
Verhältnisse.
Du bist sehr lieb mit Deinem Rechnunghalten, ach, Du bist
es mit allem, und es freut mich, daß Du von selbst weißt, daß es
mir nicht wohl sein könnte, wenn wir nicht gemeinschaftliche Rech-
nung hielten. Meine gute, liebe Seele! So treu und sorgsam
hast Du mich so viele Jahre ernährt und gepflegt, ich kann nie
ohne Rührung daran denken. Ich habe es auch wohl gemerkt,
daß Du vorig Jahr in Sorgen um mich warest, wie es mit Deinem
Vermögen so unvorteilhaft stand, ich habe nur nicht davon reden
wollen, da wir einmal nicht zusammen waren, um Dir nicht das

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