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[   Band 3 Brief 97:    Caroline an Humboldt     Albano, 26. Julius 1809   ]


richten. Ach, aber wie schmerzlich ist es, Rom aufzugeben,
Meublen verkaufen!
Ach, wegen Theodor habe ich mir längst schon alles gesagt
wie Du mir sagst, er muß jetzt einige Jahre im Zug bleiben, und
wenn Du selbst zurückkommen könntest, müßte er bleiben. Ich
wußte es wohl, ich mag nur nicht immer alles sagen, was ich
weiß; wenn man erst die Dinge ausgesprochen hat, scheinen sie
unwiderruflicher zu werden.
Adieu, mein teures Wesen. Die Kleinen und Caroline
grüßen herzlich
Ewig Dein.


98. Caroline an Humboldt       Albano, den 29. Julius 1809

Dein Brief vom 27. Junius ist mir vorigen Mittwoch, und
der vom 29. gestern abend zugekommen, mein geliebtestes
Wesen. Zugleich mit diesem wieder ein Brief von Deinem
Bruder aus Paris, der gewiß glaubt, Rom geht in Feuer und
Flammen auf, so bittet er mich, nach Paris zu kommen. Es ist
aber alles ruhig.
Die Kinder sind wohl und lieb, ich schicke das immer voraus,
damit Du gleich das Beruhigendste aus jedem meiner Briefe
zuerst entnehmest. Wenn die Zeichnung der kleinen Mädchen so
gefällt, was wird es da mit dem Bilde *) sein. Ich freue mich
recht, daß ich es habe machen lassen und bitte Dich, es als ein
ewig Andenken von mir zu bewahren. Das ist gewiß das schönste
Porträt, was man gemacht hat, ich setze es über das von Carolinen.
Schick sagt selbst, daß er der Gabrielle ihren Kopf für den besten
und lebendigsten halte, den er je gemalt habe.

———
*) Vgl. S. 175.

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