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[   Band 3 Brief 84:    Caroline an Humboldt     Rom, 10. Junius. Mittag.   ]


Pension, Monte Cavallo, St. Peter mit dem Vatikan und Castell
Gandolfo verbleiben, und jedem Kardinal eine Pension ausgesetzt
sei, und man alle Kardinäle nach Rom zurücksenden werde.
Miollis *) ist wieder Gouverneur von Rom, Salicetti ist hier.
Rauch benimmt sich auf eine sehr hübsche und wirklich zarte
Weise gegen mich. Er hat es immer getan, aber er sucht jetzt mehr mich
fühlen zu machen, daß ich ganz über ihn disponieren kann.

                                                     14. Junius
Die Veränderungen der Regierung hier werden Dir die öffent-
lichen Blätter gesagt haben. Die spanische Legation ist den 12.
nach Turin abgereist, und Lebzeltern **) reist morgen abend ab. Das
ist für mich ein großer Verlust; er war immer so gut und teilnehmend
und zuvorkommend für mich. Vielleicht siehst Du ihn in Deutsch-
land. Die beiden Rennenkampff sind auch fort nach Paris. Die
Abreise Alexanders ***) hat mir recht leid getan. Tue mir die Liebe
und schreibe zwei Zeilen an Deinen Bruder und an Schlabrendorff,
und empfiehl ihnen Alexander.
Alexander Humboldt schreibt mir sehr lieb, er invitiert mich
gewaltig nach Paris und bietet sich an, mir bis zum Mont Cenis
entgegenzukommen. Er bietet mir Geld an, spricht viel von
seiner Reise nach dem Ganges, äußert, Kohlrausch möge ihn be-
gleiten, falls er der Teemaschine entginge †). Il a toujours le met
pour rire.
Das Wetter hat sich seit acht Tagen ungemein schön gemacht.
Aller Scirocco ist verweht und der Lorbeer wiegt sich hoch und

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*) Französischer General.
**) Vgl. S. 2.
***) v. Rennenkampff.
†) Kohlrausch begleitete zwei englische Damen nach Deutschland.

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