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[   Band 2 Brief 94:    Caroline an Humboldt     Paris, 21. August 1804   ]


auf. Wie hätte ich mit Dir in der Gegend um Albano und L’Ariccia
herumstreifen und in dem verödeten Gartenhause verweilen mögen.
Ich hoffe es einst zu tun; ich sehne mich unbeschreiblich nach Dir und
den Kindern, nach den großen Monumenten und nach seinem Grabe.
Er ist mir ewig gegenwärtig, mit der vorschreitenden Zeit wächst sein
Bild und mein Schmerz mir eigentlich immer tiefer in die Seele.
Ich bin gestört und schreibe Dir Freitag wieder und beant-
worte Deine Fragen. Verzeih, daß ich Dich so lasse. Ich liebe
Dich unendlich, aber ich kann heut nicht weiter schreiben. Ich um-
arme die Kinder. Noch ist Alexander nicht angekommen. Es ist
11 Uhr vormittags, und man erwartet die Diligence.


95. Caroline an Humboldt                  [Paris], 22. August 1804

Alexander ist noch nicht angekommen, doch hatte er an
jemand hierher aus Bordeaux, also nach geendigter Quaran-
taine, geschrieben, er werde heut vor acht Tagen abreisen.
Ich begreife nicht, wo er bleibt. Kohlrausch ist nun schon drei Vor-
mittage um die Stunde der Ankunft der Diligence in den Hof ge-
gangen und hat alle Passagiere aussteigen sehen, aber immer noch
kein Alexander. An den jungen Pommard hat er geschrieben:
qu’il était devenu très vieux, cuivré comme un indien, mais
qu’il était toujours très aimable. Qu’il comptait aller en Janvier
en Italie pour y voir sa famille, quoiqu’il éprouvât dans ce moment
le désagrément qu’il y avait à tenir à une race aussi vagabonde;
qu’en suite il s’établirait peut-étre à Paris pour quelques années
pour publier son voyage. Ich meine aber doch, er kann Berlin
nicht ganz umgehn, und vielleicht in diesem Augenblick und nach
der Wendung, die alle politischen Verhältnisse genommen haben,

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