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[ Band 2 Brief 82: Caroline an Humboldt Paris, 22. Junius 1804 ]
diesem Tage herum und machte Dir sein kleines Geschenk. Dieses Jahr hat Dir niemand etwas geschenkt, Du bist allein —— mir kann mannigmal das Herz darüber vor Wehmut brechen. Du weißt, wie ich Paris liebte, ich habe es auch mit dem Wohlgefallen wiedergesehen, was ich an dieser Stadt als Stadt trage, aber ohne Theodors Gesundheit, für die ich es denn doch ernstlich unerläßlich halte, den Sommer außer Italien zu sein, wüßte ich kaum, wie ich so lange von Dir entfernt bliebe. Den 24. Junius Den Hofmeister habe ich nicht aus den Augen gelassen. Hier habe ich mich an Schweighäuser *) gewendet. Allein mit dem ist nichts mehr auszurichten. Ich bin unterbrochen und endige hier. Wäre nur der Julius und August vorüber! 83. Humboldt an Caroline Rom, 3. Julius 1804 Du kannst nicht glücklicher über Deine Ankunft in Paris sein, liebe Seele, als ich es bin. Ich habe Deinen lieben, lieben Brief aus Metz erhalten und danke Dir herzlich für alle umständlichen Nachrichten, die Du mir gibst. Es geht unglaublich gut mit der Reise, und der Mut, mit dem Du sie, wie Kohlrausch mir schreibt, fast gegen seinen Rat unternommen hast, ist prächtig. Wirklich war es in jeder Hinsicht besser, als an den vaterländischen Erdschollen zu kleben. Jetzt bin ich ganz außer Sorge und denke Dich mit absoluter Gewißheit in Paris. Hier geht alles sehr gut. Adel und Gabriele sind wohl, und Adel wird mit jedem Tag lieblicher. Ihr Sprechen mit den kleinen ——— *) Sohn des Straßburger Professors, war vom Herbst 1798 bis Juli 1799 als Hofmeister im Humboldtschen Hause. 196