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[ Band 1 Brief 28: Caroline an Humboldt Erfurt, Sonntag abend, den 28. Februar 1790 ]
doch den Text darüber gelesen. Moniti über Gesetzbücher sind übrigens dem Papa sein Steckenpferd. Chacun a sa marotte tout le monde est Don Quichotte. Ich denke, man läßt einen jeden in Frieden hintraben, wenn sie einem das Unsre nur auch lassen. Was wird Campe zu unsrer Verbindung sagen, wenn die Nachricht davon bis nach Braunschweig erschollen ist? Ich habe sehr über der Mama moralische und ökonomische Betrachtungen gelacht, mir deucht, ich hörte sie. Die Zeichnung bekommst Du gewiß. Wem gäb ich sie wohl lieber, als meinem trauten, lieben Wilhelm. Wenn sich nur Mama nicht darob skandalisiert, denn der Theseus ist sehr im Stand der Natur. Ach, mit meiner kranken Brust habe ich über 14 Tage keinen Strich daran gemacht, aber ich denke, sie soll gut werden. 29. Humboldt an Caroline [Berlin], 2. März 1790 Nur zwei Zeilen zur Begleitung eines lieben, hübschen Briefes von Carl, den Du nicht bis zu Sonnabend, wo ich Dir ausführlich schreibe, entbehren mußt. Mama hat mich gestern gefragt, ob ich Nachricht von Dir hätte. An diese Frage spann sich ein langes Gespräch an. Sie ließ sich den Anfang unsrer Bekanntschaft und alles vom Ei der Leda an erzählen, und ich machte uns in der Erzählung so ver- nünftig, daß sie meinte, wir hätten uns aus pure raison geheiratet, und sehr gegen die Heiraten aus pure raison deklamierte, bis ich versicherte, qu’outre cela nous nous aimions passablement. Dann ermahnte sie mich lang, Papa’n nicht zu negligieren, und las ein 98