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recht und schön aufzufassen, ist Dir, bestes Kind, vorzugsweise eigen. Ende August sind wir gewiß von Norderney zurück. Sehr schön wäre es, wenn wir dort zusammenstießen . . . ——— Die Abreise der Tochter aus London verzögerte sich indessen noch, und erst Mitte September hatte Humboldt die Freude, sie und ihre fünf kleinen Mädchen wiederzusehen. Wie erschüttert Gabriele von der mit dem Vater vorgegangenen körperlichen Veränderung war, schildern uns ihre Briefe an den in London zurückgebliebenen Gatten. Als dieser im Herbst 1834 mit Urlaub nach Berlin kam und selbst sah, gab er sogleich seine Absicht, die Seinen wieder nach England zurückzunehmen, auf, um dem Vater nicht noch den Schmerz der Trennung zuzufügen, und kehrte allein Anfang Februar 1835 auf seinen Posten zurück. So durfte Humboldt sich noch die letzten Monate an seinen drei Töchtern erfreuen. Seine irdische Laufbahn neigte sich dem Ende zu. Am Todestage seiner Frau, den 26. März 1835, besuchte er noch ihre Grabstätte. Es war sein letzter Ausgang, in dessen Folge ihn ein starker Fieberanfall betraf. Ruhig und besonnen beobachtete er die Entwicklung seiner Krankheit. Der letzte Brief, den er drei Tage nach der Erkrankung an Hedemann diktierte, lautet: Tegel, 29. März 1835 Ich danke Dir tausendmal, teuerster Sohn für Deinen Brief, der mich vollständig über alles belehrte. Ich habe mich den ganzen Tag viel besser als gestern gefunden, und Alexander freute sich über mein Aussehen und meine Stimme. Aber unmittelbar nach seiner Abreise um 6 Uhr, also um die nämliche Zeit als vorgestern, stellte sich wieder viel heftigeres Zittern als heute und gestern ein. Doch war es nicht so stark als vorgestern. Es hinderte mich nicht ganz am 372