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die wir mit ihr und den Kindern bewohnten. Den 30. reisen wir
ab und hoffen den 5. August in Straßburg zu sein.
Eben kam der erste Brief von unserer teuren Gabriele an.
Ach! wie traurig schreibt sie und doch wie ergeben.
Wolle doch Gott ihr alle die Freuden zuwenden, die er mir
durch die Trennung von ihr entzieht.


Caroline an ihre Tochter Adelheid            München, 11. August 1828

Bei unserer vorgestrigen Ankunft hier haben wir Deinen
lieben Brief gefunden, teuerste Adelheid . . .
In Straßburg sah ich Helmsdorf *). Schweighäuser **)
war im Bade sehr krank. Helmsdorf war unendlich erfreut uns
zu sehen, wußte, daß sein Bild in Breslau zur Ausstellung ge-
wesen war und hatte eine vortreffliche Landschaft vor sich, Genzano,
das Schloß und die Kapuziner mit ihren Pinien links im Vorder-
grunde, Nemi mit dem Schloß rechts, im Mittelgrund Civita
Lavinia und im Hintergrunde das Meer mit seinen Inseln, unge-
fähr wie wir es ehemals von der Loggia in unserer Sommerwohnung
in Albano sahen. O Gott, mir traten die Augen voll Tränen!
Damals wart Ihr alle mein, und nun steh ich so einsam am Abend
des Lebens. Doch, Dein Wille, o Gott, geschehe, nicht der meine!
Gestern abend hatten wir eine rechte Überraschung. Corne-
lius ***) ließ sich melden und mit ihm trat Ruscheweyh †) ins Zimmer,
der, von Rom kommend, hier durch nach Strelitz zu seinen Ge-

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*) Joh. Friedr. Helmsdorf, geb. 1783, † 1852, Landschafter und
Radierer.
**) Johann Gottfried Schweighäuser, geb. 1742, † 1852, Hellenist.
***) Peter v. Cornelius, geb. 1783, † 1867.
†) Ferdinand Ruscheweyh, geb. 1785, † 1845.

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