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[ Band 7 Brief 151: Humboldt an Caroline Jena, 17. Dezember 1826 ]
Zu der Ausgabe von Schillers Werken muß auch eine neue Biographie geliefert werden. Diese will Caroline schreiben, sie will sie mir erst schicken, und wir haben verabredet, daß wir sie so zusammen vollenden wollen. Sie braucht erst 1830 fertig zu sein. Lebe wohl, innigstgeliebtes Herz. Mit den herzlichsten Wünschen, daß es Dir recht gut gehen möge, ewig Dein H. 152. Humboldt an Caroline Jena, 19. Dezember 1826 Ich habe heute die große Freude gehabt, liebes Herz, Deinen ersten Brief vom 16. zu bekommen, und danke Dir unendlich dafür. Die bloßen Züge der lieben, treuen Hand üben schon immer für sich eine magische Kraft über mich aus, und nun das, was sich in jedem Wort so lieb und freundlich gegen mich ausspricht. Ich saß eben mit Carolinen, und wir lasen — die Emilie war gerade ausgegangen — die Briefe von Schiller an sie vom Jahre 1788 und 1789. Caroline las mir vor, und wir überlegten zusammen, was von jedem ge- druckt werden könnte. Da brachte die Schwenken Deine lieben Zeilen. Ich freue mich sehr, zu sehen, daß Deine Gesundheit doch so leidlich fortgeht. . . . Über den Unfall des Königs hatte ich gelesen, was in der Zeitung gestanden hatte, das 1. und 2. Bulletin. Aber Deine Erzählung ist viel ausführlicher und genauer. Du schreibst vom linken Bein, in dem Bulletin steht das rechte, da hast Du Dich wohl geirrt. Ich dachte mir gleich, wie ich von dem Fall hörte, daß es wohl die kleine Treppe mit dem Cölner Dom gewesen sein würde. Mit Sporen, wie der König doch, glaube ich, immer trägt, ist sie wirklich gefährlich zu gehen. Was Du vom Kron- 292