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[ Band 7 Brief 149: Humboldt an Caroline Schulpforta, 14. Dezember 1826 ]
Major Voß erzählt, daß der König in seinem Palais beim Hin- untersteigen einer Treppe den Fuß zwischen Knöchel und Knie gebrochen habe, und der Major ließ dies durch einen Landwehr- leutnant dem Präsidenten melden. Hoffentlich ist es ein reiner Bruch, und so wird die Sache wohl in sechs Wochen oder kürzer geheilt sein. Ich werde morgen um 11 Uhr hier wegfahren, um, ehe es dunkel wird, in Jena zu sein. Da werde ich nun sehen, wie ich meine weitere Reise einrichte. Lebe nun wohl und bleibe hübsch heiter und gesund. Bitte doch auch bisweilen Abendgesellschaften. Sie erheitern Dich immer, da Du auch das große Talent hast, Dich mit Menschen nie zu ennuyieren. Es ist auch mir so, und ist eine recht menschliche Eigenschaft in uns beiden. Ewig Dein H. 150. Caroline an Humboldt Berlin, 16. Dezember 1826 Ich habe eben Deinen lieben Brief vom 12. aus Pforta bekommen und mich sehr gefreut, teures, liebes Herz, Dich so wohl und so heiter zu wissen. Ich hoffe gewiß, die Reise soll Dir gut tun durch Luft, Bewegung und die An- regung des Wiedersehens lieber Menschen, und insofern freue ich mich an ihr. Sonst kannst Du wohl glauben, daß es ziemlich einsam um mich ist. Bülows leben sehr in der Welt. Wahrscheinlich werden aber wohl die Fêten künftige Woche etwas sparsamer sein wegen des Unfalls des Königs. Wenn Du diese Zeilen empfängst, wirst Du schon durch die öffentliche Kunde wissen, daß der König sich beide Röhren des linken Beines eine Spanne hoch über dem Knöchel 285