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[ Band 7 Brief 84: Humboldt an Caroline Tegel, 17. August 1823 ]
Gesandte sind die Sinn für das Land und für die Gegenstände haben, die einen dort interessieren können. Ich wünsche und hoffe, daß der König den Vorschlag mit Flemming genehmigen möge. Den 21. Bülow ist heute zu seinem Vater nach Düssin abgereist. Er ist bis Henningsdorf geritten, dort besteigt er die Schnellpost. Das Gut liegt nämlich 28 Meilen von hier, hart an der Hamburger Straße, wie Tegel. Wir müssen vor vielen Jahren vorbeigekommen sein und haben nicht geahnt, daß uns daher ein Mann Gabrielens kommen würde, die damals auch noch nicht geboren war. Solche verhüllte Schicksale sind sehr wunderbar. Die beiden Güter haben nun so lange an derselben Straße gelegen, und nun muß die Ver- bindung über Frankfurt am Main kommen. Bülow erzählt von einer Marmorstatue, die im Garten bei seinem Vater steht und für sehr schön gehalten wird. Er weiß aber gar nichts davon zu er- zählen, als daß es ein nackter Mann ist. Diese Nacktheit hat einem Herzog von Mecklenburg, der das Gut einmal besessen, so mißfallen, daß er den armen Gott oder Helden hat tief in die Erde vergraben lassen. Wie aber der keusche Herzog die Augen geschlossen, hat man die Statue wieder ausgegraben, und so prangt sie noch jetzt. Das sind wirklich eigene Schicksale. Man lernt aber daraus, wie man in Mecklenburg mit den Statuen umgeht. Bülow hat verheißen, zum 1. wieder hier zu sein. 85. Caroline an Humboldt Marienbad, 20. August 1823 Wir sind am Ziel unserer Irrfahrten, teuerstes Herz, und von hier an, hoffe ich, soll die Rückreise angetreten werden. Vorgestern abend bin ich mit Carolinchen wohlbehalten hier angekommen. Das Quartier war bestellt, sehr schön, unstreitig 151