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[ Band 7 Brief 75: Humboldt an Caroline Breslau, 27. Julius 1823 ]
Adelheid und ihrer Schwiegermutter hierher zurückkehre und dann den 7. geradezu nach Berlin gehe. So vereinige ich alles, der armen Mathilde macht es viele Freude, und es ist auch gut, sich gegen Theodor liebreich zu bezeigen. Den 28. Dieser Brief, bestes Kind, muß in einer halben Stunde ab- gehen. Also kann ich nur noch sehr wenige Zeilen hinzusehen, und die leider nicht erfreulichen Inhalts sind. Mit Mathilden geht alles gut, und wirklich sehr gut, mit dem Kleinen auch. Ich habe ihn heute bei seiner Wäsche gesehn, und er ist recht hübsch und musterhaft still. Gegen Theodor kann ich auch, wie er gegen mich ist, keine Klage haben. Aber mit seinem Verhältnis mit dem Regiment ist es vorbei. Ich bin bei seinem jetzigen Regi- mentschef gewesen. Das Detail schreibe ich Dir mit nächster Post. Wenn er jetzt fortdienen wollte, würden seine Kameraden nicht mit ihm dienen wollen, es würde Duelle auf Duelle geben und daraus würde doch am Ende eine Verabschiedung folgen. Mathilde hat mich über die Sache gefragt. Ich habe ihr kurz die Wahrheit gesagt. Sie war wohl betreten darüber und sehr, ich habe ihr aber versichert, daß das ihr und selbst Theodorn bei uns nicht schaden sollte. Sie tut mir sehr leid. Indes muß man alles zum Besten wenden. Das Unmögliche läßt sich nicht machen. Lebe wohl, innigst geliebte Seele. Ewig Dein H. 76. Caroline an Humboldt Karlsbad, 2. August 1823 Gestern, geliebtes Herz, habe ich Deine lieben Briefe aus Ottmachau und aus Breslau erhalten, und auch noch eine Zeile vom 27., in der Du mir Mathildes Entbindung noch von Ottmachau anzeigst. Alles das ist zusammen gekommen. 137