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[   Band 7 Brief 19:    Humboldt an Caroline    Tegel, 30. Junius 1820   ]


nicht allein gesehen hätte, begleitete ich sie in ihrem Wagen die 
Hälfte des Wegs und ließ meinen nachfolgen, so daß ich erst
gegen 10 zurückkam. Adelchen fuhr den Abend nach Berlin.
Mittwoch war Kunth mit seinen beiden Mädchen und Bandelow
zu Tisch bei mir allein. Nach Tisch kamen Boyen und Eichler.
Am Abend kehrte Adelchen mit ihrer Schwägerin und dem Kinde
zurück. Gestern aß ich bei Kunth in Berlin.


20. Caroline an Humboldt                    Karlsbad, 1. Julius 1820

Ich habe gestern Deinen lieben Brief vom 23. bekommen,
und da ich übermorgen abzureisen gedenke, so will ich heute
Dir noch antworten, teuerstes Herz.
Der König kommt den 4. von Magdeburg. Das bestimmt
mich, den 31. zu gehen, denn die drei letzten Posten käme ich sonst
in die Kollision seiner Pferde. In Teplitz werde ich im »Schiff«
wohnen und die Bäder nicht in Schönau, sondern im Fürsten-
hause nehmen, was dem Schiff gegenüber liegt. Weigel ist im
ganzen mit meinem Befinden und der Wirkung des Wassers hier
zufrieden, ich werde ihn aber noch in Teplitz sehen, denn er bleibt
noch ein paar Tage hier.
Mit Ottmachau hat ja alles eine schöne und unerwartet gute
Wendung genommen. Allein ich befürchte, teuerstes Leben, daß
Du nicht nach Burgörner kommen wirst. Es ist jenes ein zu wich-
tiges Objekt, um es zu vernachlässigen, und ich stimme in allem
ganz und durchaus Deiner Ansicht bei. Doch sollten wir uns auf
der Reise nicht sehen? Wolltest Du in jedem Falle mir nicht,
meine Seele, Deine Instruktionen wegen der Verpachtung der Güter
geben, die doch auch in Burgörner und zwar für alle drei, zur
Sprache kommen wird? Wie werde ich das machen? Auf Theo-

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