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[   Band 6 Brief 185:    Humboldt an Caroline    Frankfurt, 1. März 1819   ]


185. Humboldt an Caroline                       Frankfurt, 1. März 1819

Du weißt nun aus meinem vorigen Briefe, welchen Entschluß
ich genommen habe. Ich bestärke mich mit jedem Tage
mehr, daß ich recht und selbst klug darin gehandelt habe.
Da Du einmal alle Aktenstücke besitzest, will ich Dir noch
meine beiden letzten Briefe hier abschreiben. Zuerst den an den
König vom 26. Februar:
»Ich habe es für meine Schuldigkeit erachtet, Eurer Majestät
in meiner Vorstellung vom 9. die Hindernisse auseinanderzusetzen,
welche, meiner innersten Überzeugung nach, meinem erfolgreichen
Wirken in dem mir allergnädigst bestimmten Posten notwendig
entgegenstehen müßten. Ich glaube mich dadurch einer mir als
Untertan und Staatsdiener obliegenden Pflicht entledigt zu haben.
E. M. geruhen, nachdem Sie von dieser Vorstellung Kenntnis
genommen, mir abermals die Annahme des neuen Ministeriums
freizustellen. Es widerspricht allen meinen Gesinnungen der Ehr-
furcht, des Gehorsams und der Dankbarkeit gegen E. M.,
nicht Ihrem Dienst meine Kräfte so lange zu widmen, als dies
nur auf die entfernteste Weise von meinem Entschluß abhängt.
Ich würde es mir unaufhörlich zum Vorwurf machen, diesen Schritt
in einem Augenblick zu tun, wo mir, wie ich E. M. pflicht-
mäßig versichere, die Verhältnisse des neuen Postens nicht voll-
ständig bekannt sind und wo dieselben nach E. M. Kabinetts-
ordre vom 17. noch zum Teil von Ihrer Entscheidung über Gut-
achten des Staatsministerii abhängen. Ich eile daher, auf die mir
von E. M. vorgeschriebene Weise, die Erklärung abzugeben, daß
ich das mir angetragene Ministerium in tiefster Ehrerbietigkeit
hierdurch annehme. . . .«
Diesen Brief habe ich mit der ordinären Post den 27. ab-
geschickt, und er muß am 3. abends in Berlin sein. Am 26.

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