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[ Band 6 Brief 51: Humboldt an Caroline London, 17. Februar 1818 ]
meiner Nähe besitze. Nur daran allein, mein inniggeliebtes Wesen, hängt mein ganzes Glück. Umarme die lieben Mädchen. Ewig Dein H. 52. Humboldt an Caroline London, 20. Februar 1818 Goltz *) in Paris hatte mir unendlich lange Zeit nicht geschrieben, als aber Wellington hier gewesen war, bekam ich auf einmal einen sehr empressierten Brief von ihm. Vermutlich hat dieser ihm von mir gesprochen. Wellington war sehr gut mit mir hier, ganz wie einer, mit dem man lange und in wichtigen Geschäften gelebt hat. Sodann bekam ich einen Brief von Scholtz, der sehr fleißig schreibt. Er schickt mir eine merkwürdig scheinende Schrift von Görres **), über die Adresse, die er im Namen von, glaube ich, 8000, die sie unterschrieben, dem Kanzler überreicht hat. Da ich in wenig Tagen eine Gelegenheit nach Italien habe, schicke ich sie Dir dann. In Coblenz und Aachen macht man Adressen an den Bundestag über die Verfassung bei uns, und die Regierung duldet es. Es sind eigene Erscheinungen. Ich liebe wohl die Freiheit und das Gewährenlassen, allein dies will mir nicht in den Sinn. Manchmal fühle ich mich recht froh, auf der Insel zu sein. Bülow hat allerdings hinreichend zu tun, auch ich, aber immer nur relativ, nämlich für einen Ort, wo man so wenig Zeit hat. Man hat nämlich, der Größe der Stadt wegen, das Mittagessen ——— *) Karl Heinrich Friedrich Graf v. der Goltz, geb. 1772, † 1822, Ge- sandter in Paris von 1814—1822. **) Johann Joseph v. Görres, geb. 1776, † 1848, Publizist. 1814—1816 Herausgeber des »Rheinischen Merkur«. 128