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[ Band 6 Brief 47: Humboldt an Caroline London, 2. Februar 1818 ]
eigenhändigen und sehr hübschen Brief geschrieben. Er spricht von ihrer Lage, und daß er nichts bis jetzt dafür habe tun können. Dann sagt er: »Möchte ich in diesem Jahr glücklicher sein. Ich hoffe es indes, Humboldt, der ebenso klug als tätig ist, wird tun, was er kann.« Es ist immer gut, zu wissen, was der König von einem denkt. Was diese Sache betrifft, so tue ich allerdings, was ich kann, und gehn wird sie auch, nur schwerlich ganz wie ich wünschte. Sie ist aber bisher schrecklich verdorben worden. 48. Caroline an Humboldt Rom, 10. Februar 1818 Meine geliebte Seele! Gestern bin ich so glücklich gewesen, Deinen Brief vom 20. Januar zu empfangen. . . Ich freue mich, daß wir doch eins gemein haben, das grüne Gras im Januar, Du in London, ich in Rom. Die See muß das Klima so mild machen. Hier ist wahres Frühjahr, die Weichheit, die Süßigkeit der Luft, die das Gemüt mit unendlicher Sehnsucht erfüllt. Nur daß, ach! dieses sehnsuchtsvolle Gefühl hier nicht wegzieht von dem Boden, auf dem man steht, die Geliebten möchte es herziehen, hier zu leben und hier zu sterben, »so in sehnsuchtsvoll Erstarren wieget dieser Himmelsfluren Zaubergruß«. Ach, wir müssen wieder hierher. Je tiefer ich Rom empfinde und begreife, je mehr wird es mir klar, daß Du hier das Leben mit mir beschließen mußt. Ein Herr von Rebeur ist hier von Berlin angekommen, und die Briefe, die er hier vorgefunden hat, kündigen eine Veränderung in dem Kriegsministerium als nah bevorstehend an. Dann spricht 117