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[   Band 6 Brief 26:    Humboldt an Caroline    London, 10. Dezember 1817   ]


stumme, langsame Verbeugung, ich nicke mit dem Kopf, und so
scheiden wir auseinander. Ich lege mich herum, weiter zu schlafen,
und sie geht, den Kamin zu putzen und Feuer zu machen, was
über eine Viertelstunde dauert. Wenn Du, liebe, süße Seele, erst
hier schläfst, mußt Du es ebenso machen, darum nimm immer ein
Beispiel daran.
Also, die Herz in Rom! Sie ist wohl groß und stark, aber
wie weit von einer römischen Gestalt! Sie hat aber eine große
Vernunft darin bewiesen, so die Reise durchzusetzen.
Lebe wohl, teures, inniggeliebtes Wesen.


27. Caroline an Humboldt                      Rom, 11. Dezember 1817

Meine geliebte Seele!
Der Dienstag, der ist immer der froheste Tag der Woche.
Da kommen Deine Briefe, da sind wir dann sehr froh
und harren wieder auf den Dienstag der nächsten.
Woran es liegt, daß zwei an verschiedenen Tagen geschriebene
Briefe immer zusammen ankommen, kann ich nicht begreifen, aber
dem ist so. Ich hoffe, dieser Brief soll noch vor dem Ende des
Jahres bei Dir sein. Mit meiner Gesundheit geht es leidlich . . .
Das Wetter ist ungemein schlecht seit acht bis zehn Tagen. Der
Übergang zum Winter geschieht mit Donner, Regen und Blitz
die Nächte, und am Tage ist es eisig kalt.
Die ungünstigen Nachrichten über Steins Gesundheit und
Augen schmerzen mich unbeschreiblich. Es gibt so Menschen, die,
wenn man sie nicht mehr in dem Kreise des Lebens denken kann,
das man versteht, einem solch eine Lücke machen, wie wenn ein

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