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[ Band 6 Brief 8: Humboldt an Caroline London, 29. Oktober 1817 ]
Kanzler zu unterhalten. Ein Intermezzo, das möglicherweise viel- leicht eine Krisis herbeiführt, kann die Zusammenkunft der Souveräne im nächsten Jahr geben. Der Ort ist noch unbestimmt, gewiß aber ist es der Kontinent. Ich denke keine Schritte zu tun, um davon zu sein. Wenn ich einmal auf das Ausscheiden zusteure, muß ich keine Unruhe, keine Begierde zeigen, in Verwicklungen zu geraten. 9. Caroline an Humboldt Rom, 30. Oktober 1817 Der Montag, der gewöhnliche erfreuliche Posttag, an dem Briefe von Dir kommen, mein allerteuerstes Herz, hat diesmal nichts gebracht, was mich und die Kinder sehr betrübt hat. Niebuhr sagt uns, in französischen Blättern Deine Ankunft in Harwich gesehen zu haben. So trennt uns denn Land und Meer! Sehnsuchtsvoll sehen wir dem morgenden Posttag entgegen, wo französische Briefe kommen, denn nur mit diesen können wir nun die Deinen erwarten. Wir haben die Tage her wenig vornehmen können. Solche ununterbrochenen Regengüsse, wie in diesem Oktober, sah ich noch nie. Wir möchten aufs Land gehen, Tivoli und Albano sehen, allein das Wetter hindert an allem. Gestern habe ich zu Augusts Geburtstag eine kleine Fete gegeben. Am Morgen habe ich ihm einige Kupferstiche geschenkt aus den Stanzen und das Porträt der Fornarina in der Tribuna von Florenz. . . . Die kleine Fete bestand aus einem Souper und einem Bischoff und Geburtstagskuchen. Die Gäste waren meist meine Hausgenossen. Thorwaldsen, Lund *), die beiden Riepen- ——— *) Johann Ludwig Lund, geb. 1777, † 1867, dänischer Maler. 27