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[   Band 5 Brief 184:    Humboldt an Caroline    Frankfurt, 7. September 1817   ]


bist, ich hoffe, ich entgehe ihm auch wieder; wir sind gemacht, um
die Welt zu segeln.
Sage mir doch einmal, was Gabriele den ganzen Tag über
macht. Caroline hat mit ihrer Gesundheit zu tun, Du mit Caroline,
Adelheid mit August und August mit ihr. Aber Gabrielen be-
greife ich nicht in meiner Phantasie. Einen großen Teil des Tages
schreibt sie an Bülow, das ist mir deutlich, aber das dauert doch
nicht ewig, und die Briefe sind nicht einmal sehr dick. Wenn
man verliebt ist, schläft man auch wenig! Geht sie nun die ganze
übrige Zeit so herum, an ihre Liebe zu denken? Oder beschäftigt
sie sich mit etwas? Ich sehe aber freilich davon die Schwierigkeit
ein, da ihr keine Bücher und vermutlich auch kein Klavier habt.
Wenn Gabriele in Rom ordentlich die Gitarre lernte, wäre es
sehr hübsch. Sie hat recht ein Aussehen dazu, und Bülow wird,
glaube ich, die Künste im Hause beschützen. Auch dauert es noch
einige Zeit, ehe sein Regiment angeht.
Hast Du je den Rocca einigermaßen genau gesehen? Ich
habe gar keine Idee von ihm. Er soll ja mit der Staël verheiratet
gewesen sein?


185. Humboldt an Caroline           Frankfurt, 11. September 1817

Der Zauber des Frankfurter Aufenthalts geht zu Ende,
liebe Li, ich reise übermorgen früh wirklich nach London
ab. Der Kanzler hat mir unterm 7. von Grohnde bei
Göttingen mein Kreditiv geschickt, das ich am 9. erhalten habe.
Er schreibt: »Rien n’empêchera donc désormais Votre départ«,
und es ist kein Grund abzusehen, aus dem ich noch zögern sollte.
Otterstedt, dem Pappenheim von Grohnde aus geschrieben hat, war
heute von Darmstadt hier, um mich noch einmal zu sehen. Pappen-

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