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[ Band 5 Brief 24: Humboldt an Caroline Paris, 1. September 1815 ]
Denn so ein paar Kabinette allein zu lassen, tut nie gut. Daß es im September wirklich zu einem endlichen und gänzlichen oder zu einem vorläufigen und nur die Hauptpunkte betreffenden Schluß kommt, ist meine feste Meinung. Mit dem Sold und den Beklei- dungen ist man nun wirklich fertig. Wir bekommen für beides 47 Millionen Franken, wofür das Gouvernement schon Sicherheiten gegeben hat, mit denen Bülow *) zufrieden ist. Schrieb ich Dir schon, daß Canova **) hier ist, um die Kunst- werke zurückzufordern? Es geht auch damit sehr närrisch. Eigentlich sind alle für das Zurücknehmen. Von uns brauche ich nicht zu reden. Unter den Russen interessiert sich Razoumoffsky ***) laut für den Papst. Der Staatskanzler ist so gut als ganz wiederhergestellt und in voller Tätigkeit. Von den Schnupftüchern wird ein Dutzend zur Probe gemacht für 17 Franken das Stück. Die Ba[gration], stell Dir vor, hat hier jetzt auch welche gekauft, aber zu 4 Karolin (96 Franken) das Stück. Das ist doch eine offenbare und große Torheit. . . . 25. Humboldt an Caroline Paris, 6. September 1815 August ist heute früh mit dem Prinzen von hier abgereist. Sie gehen zum General Bülow, wo auf einem Schloß Villebon, das Sully †) bewohnt haben soll, ein Fest zur Feier der Schlacht von Dennewitz gegeben werden soll. Ver- ——— *) Ludw. Friedr. Hans Graf v. Bülow, geb. 1774, † 1825, Neffe Harden- bergs, seit 1813 preußischer Finanzminister. **) Antonio Canova, geb. 1757, † 1822, italienischer Bildhauer. ***) Andrei Cyrillowitsch Graf Razoumoffsky, geb. 1752, † 1836, russischer Staatskanzler. †) Maximilian Béthune Herzog v. Sully, geb. 1560, † 1641, bedeutender Staatsmann unter Heinrich IV. 50