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[ Band 4 Brief 285: Humboldt an Caroline Wien, 13. Junius 1815 ]
Weise vielleicht auch mit Uhden. Machen wir so eine Auswahl von Stücken, so will ich Vera sagen, zwei Exemplare von jedem zu schicken. Ich kann dann eins der Akademie geben. Um die Antwort hierauf bitte ich Dich mündlich. Wann ich abreisen kann, weiß ich freilich nicht, aber ich eile, so viel es möglich ist. Ich sitze in meinen Papieren vergraben. Ich mache nämlich das letzte Geschäft hier, die Kongreßpapiere zu ordnen und einzu- packen. Es ist eine ungeheure Masse, hätte ich sie nicht schon bis jetzt sehr in Ordnung gehalten, so wäre diese Arbeit sehr langwierig. Lebe wohl, teures Wesen. 286. Humboldt an Caroline Wien, 19. Junius 1815 Nur zwei Zeilen heute, liebe Li. Ich bin sehr glücklich, morgen abend um 10 Uhr reise ich von hier ab, und der Kurier, der Dir diesen Brief bringt, geht morgen früh und bestellt mir die Pferde. Ich halte mich schlechterdings aber auch gar nicht auf und muß, wenn mir nicht mit dem Wagen ein Zu- fall begegnet, in 96 Stunden in Tegel sein, also Sonnabend abend oder nacht. Ich habe dem Kurier gesagt, diesen Brief an Dich zu- erst abzugeben, wenn es auch Nacht wäre. Du bist so gut, daß Du gewiß nicht böse wirst, wenn er Dich stört. Sei dann so gut und komme gleich nach Tegel und warte mich ab, wenn ich noch nicht da bin. Komme ich eher, so schicke ich gleich einen Boten. Ich hoffe noch alles vor meiner Abreise ordentlich besorgt zu haben, da ich aber B. von hier, W. von Dresden wegschicke und 575