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[ Band 4 Brief 184: Humboldt an Caroline Dover, 30. Junius 1814 ]
Flemming *) mit, einen Neffen des Kanzlers, der nun mein Sekretär wird. Ich endige diesen Brief in Boulogne oder Paris. Adieu, bis jenseits der See! Das Meer ist sehr still, gestern abend schien der Vollmond göttlich darauf, ich bin bis nach Mitternacht am Strand allein gewesen. Metternich geht mit uns über. Boulogne, 2. Julius 1814 Ich bin hier, liebe Li, wir haben aber eine ganze Nacht, über 18 Stunden auf der See zugebracht, weil eine fast völlige Wind- stille war. Die Nacht war mondhell und sehr schön. Einen Teil habe ich in einem kleinen Kabinett in einem Hängebett sehr gut geschlafen. Wir erwarten jetzt nur, daß unsere Wagen debarkiert werden, und gehen dann nach Paris. Ich schicke Alexander diesen Brief durch Metternich, dessen Wagen schon hier sind und hoffe, Du sollst ihn so schnell erhalten. Gott, wie glücklich bin ich, mich Dir, wenigstens der Zeit nach, so nahe zu wissen. Lebe herzlich wohl! Ewig Dein H. 185. Humboldt an Caroline Neufchatel bei Louis Pourtalès 8. Julius 1814, um 9 Uhr Ich komme in diesem Augenblick an, liebe, beste Li, atme dieselbe Luft mit Dir und kann nicht zu Dir eilen. Jetzt nur die Worte, die nötig sind, uns zusammenzuführen. Der König kommt erst am 12. Bis dahin muß ich leider mit dem Staatsrat hier Sitzungen halten, weil viel Geschäfte hier abzu- machen sind, und kann nicht zu Dir kommen. Der König bleibt den 13. und 14. hier, macht dann eine kurze Schweizer Reise über ——— *) Graf Flemming, später Gesandter in Rio de Janeiro, Lissabon und Neapel. 365