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[ Band 4 Brief 182: Caroline an Humboldt Bern, 4. Juli 1814 ]
bringe. In der Erwartung dieses Deines lieben Briefes durch Pourtalès verbrachte ich nun mit Herzklopfen den gestrigen Tag, bis ich ihn endlich gegen 5 Uhr empfing. Ach, ich hatte mich so gefreut, Dich nach mehr wie zehn Monaten wiederzusehen, und nun kommt es so! Doch will ich nicht darüber klagen, wenn es zum Besten und Nützlichen führt, aber über manches bin ich nicht ohne große Sorge. . . . Ich denke, wenn Du es erlaubst, die nächsten drei Monate noch in der Schweiz zu bleiben. Außer dem Umstand mit dem Wetter muß ich leider auch meiner Gesundheit erwähnen. . . . Tausend, tausend Dank für die schönen in London gekauften Sachen, behalte nur alles in Paris. Die Kinder springen vor Freude über die schönen Kleider und grüßen Dich. Adieu, mein teures Herz. Ewig Deine Li. 183. Humboldt an Caroline London, 27. Junius 1814 Ich hoffe, liebe Li, Du hast meine beiden letzten Briefe vom 21. und 24. empfangen. Im ersten sagte ich Dir, daß ich zu meiner großen Bekümmernis ganz auf die Reise nach der Schweiz Verzicht tun müßte; in dem zweiten schrieb ich Dir, daß ich vielleicht auf drei Tage zu Dir kommen könnte, weil ich vielleicht den König nach Neufchatel begleiten müßte. Heute kann ich dies letzte mit Gewißheit bestätigen und hinzusehen, daß ich vielleicht auch doch bis gegen den 1. August bei Dir bleiben kann. Verzeih, daß ich alle Augenblicke so Erwartungen errege und täusche und wieder errege. Aber ich hänge nicht von mir ab und so kann es nicht anders sein. Ich habe eben heute, da Antwort vom König aus Dover zurück ist, erfahren, daß ich ihn begleiten soll. 361