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[   Band 4 Brief 132:    Caroline an Humboldt     Wien, 22 Februar 1814   ]


Die Kinder präparieren mir noch etwas heute abend zur Er-
götzung, allein das werde ich erst morgen schreiben können, denn
ich habe gar keine Idee davon, was es ist.
Gestern abend ziemlich spät, habe ich, meine liebe Seele, Deine
Nummer 138 bekommen vom 9. Februar. Das Wort von Cau-
laincourt: »Oh, comme je voudrais vous y savoir déjà« (in Wien
nämlich) ist allerliebst und wirklich witzig rührend. Mais je ne me
permets pas de pitié. Man muß sich stählen. Sie haben es uns
danach gemacht, die guten Leute.
Hier in der Stadt gehen einige beunruhigende Gerüchte von
einem Nachteile Blüchers, ich hoffe, es soll nicht wahr sein. Seit
zwei Tagen ist hier eine sehr angreifende Kälte, meine Nerven
leiden unendlich davon.
Die Kinder grüßen und sind ganz wohl, munter und schön.
Koreff *) ist ganz außer sich über die Lieblichkeit der Gabrielle und
ihr Talent zur Deklamation und ihre Stimmeninflektionen.
Adieu, noch einmal, teures Herz. Deine Caroline.


133. Humboldt an Caroline                 Chatillon, 23. Februar 1814

Ich hoffe, liebes Kind, Du solltest heute meinen Brief, die
Konfitüren und den kleinen Kameo bekommen haben. . . .
Es war heute glücklicherweise kein Diner, ich sollte
bei Stadion allein essen, aber ich habe mich losgemacht und habe
ganz mutterwindallein zu Hause bleiben wollen, um recht einsam
und ungestört an Dich zu denken.
Oh, liebe, teure Li, möchtest Du in diesem Jahr recht glücklich
sein, recht gesund, recht heiter und recht bald von den Sorgen

———
*) Johann Ferdinand Koreff, geb. 1783, † 1851, praktischer Arzt und
Schriftsteller.

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