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[ Band 3 Brief 236: Caroline an Humboldt Freisach, 17. Oktober 1810. ]
236. Caroline an Humboldt Freisach, 17. Oktober 1810. Ich habe das Unglück gehabt, ein zweites Mal die Achse zu brechen (denn schon 30 Miglien vor Florenz brach ich sie, und ich wollte es Dir damals nur nicht sagen, um Dich nicht zu beunruhigen) und muß nun hier warten, bis sie fertig ist. Ver- mutlich komme ich morgen früh fort, ob aber sehr früh, ist ungewiß, denn alles ist hier auf die äußerste Langsamkeit eingerichtet. Keiner hat sich Schaden getan, alle Kinder sind wohl und munter, und es ist nur ein Aufenthalt in dem langersehnten Glück des Wieder- sehens. Vielleicht kann ich Sonnabend bei Dir sein, vielleicht freilich auch erst Sonntag. Nun kommt mir gewiß Theodor vor. Ich umarme ihn. Ich schließ Dich an mein Herz. Alle Kinder grüßen. Hermann hat vorgestern einen Augenzahn bekommen. Ich bin wohl und wir sehnen uns alle nach Dir. Deine Caroline. ——— Sonntag, den 21. Oktober, fand die Ankunft in Wien statt, wo Theodor wenige Stunden zuvor eingetroffen war. 487